Kegeltour 2015
Hamburg, das Tor zur Welt
Gedanken des „Vatters“ zur Kegeltour
Donnerstag, 4. Juni 2015
Tag 1
Treffpunkt war die Bushaltestelle gegenüber des Rathauses.
Dort warteten schon einige und waren frohen Mutes, ob der Dinge, die da auf uns zukommen werden.
Pünktlich um 8:45 Uhr kam der Bus, der uns alle zum Hauptbahnhof Münster brachte. Dort angekommen stiefelten wir im Gänsemarsch hinter unserem Festausschuss her, der natürlich immer noch nicht das Ziel unserer Reise verraten hat.
So gingen wir auf den Bahnsteig am Gleis 11 + 12, wo ein Intercity auf Gleis 11 mit dem Ziel Norddeich zur Abfahrt bereit stand.
Naja, so mein Gedanke, Norddeich? Dann könnte das Ziel die Insel Norderney sein.
War es aber nicht, denn der IC fuhr ohne uns ab.
Der nächste Zug auf Gleis 12 war ein Intercity mit dem Ziel Lübeck, über Bremen und Hamburg.
Dieser hatte aber erst 20 Minuten, dann 25 Minuten, bis schließlich 35 Minuten Verspätung angezeigt wurden.
Das war unser Zug und um die Wartezeit etwas angenehmer zu gestalten, rückte Harry eine gut gekühlte Flasche Astra Urtyp für jeden aus seinem Rucksack.
Da war es für mich klar: Diese Fahrt geht nach Hamburg!
Mit 35 Minuten Verspätung lief der IC dann auch ein und in diesem Zug gab es für uns reservierte Plätze.
Die Fahrtzeit vertrieben sich einige mit Kartenspielen, wieder andere mit Reden darüber, wie wir die Welt verbessern können und andere dösten still vor sich hin.
Ich auch.
Bis ich dann von Peter einen Kronenkorken in den Mund gesteckt bekam!
Schlagartig war ich wieder wach!
Ab dem Bahnhof Hamburg Harburg, wurde unser Festausschuss merklich unruhiger und machte Anstalten, dass wir bald aussteigen.
Das muss aber nichts heißen, denn im Täuschen sind sie geübt…
Im Hauptbahnhof Hamburg angekommen, hieß es aber dann doch: Aussteigen!
Wenn man nun noch wüsste in welcher Richtung, man den Bahnhof verlassen muss? Nachdem ich dann die Richtungen bekannt gab, waren sie sich sicher und verließen den Bahnhof durch den Nordausgang.
Wieder ging es im Gänsemarsch zum St. Georg Viertel. Ziel war das Hotel Wedina, wie sich dann herausstellte.
Zum Schrecken aller machte dieses Hotel auf den ersten Blick keinen guten Eindruck, denn es war komplett eingerüstet und auch innen war teilweise der Putz ab.
Da wurde selbst der sonst so coole Festausschuss blass!
Nach dem einchecken wurden wir dann im „Blauen Haus“ der Litertaten auf der gegenüberliegenden Straßenseite einquartiert.
Zur Ehrenrettung des Hotels muss ich an dieser Stelle schreiben, dass alles vollkommen in Ordnung war. Die Zimmer waren sauber, das Frühstück mit Bioprodukten ein morgendlicher Hochgenuss war und das Hotelpersonal sich durch eine Fröhlichkeit und Gute Laune auszeichnete, die ich so nicht oft erlebt habe! Vom Reinigungspersonal, bis zum Team, die sich um das Wohl der Gäste zum Frühstück kümmerten. Alle waren stets fröhlich und gut gelaunt.
Nachdem die Zimmer bezogen waren, gingen wir zu Fuß zur Alster.
An einem der direkt am Wasser gelegenen Strandbars genehmigten wir uns bei strahlendem Sonnenschein ein Bierchen direkt am Wasser.
Da uns auch der Hunger überkam, bestellten wir uns eine Bratwurst.
Dabei hätte der Grillmeister wohl besser seine Sonnenbrille abgenommen, dann hätte er den Bräunungsgrad der Wurst besser einschätzen können, denn die Würstchen waren mehr schwarz als braun…
Dafür entschädigte der Blick auf die Alster.
Später gingen wir zu Fuß zu den Alsterarkaden, wo wir uns in einem der zahlreichen Cafés, einen handgemachten Kaffee gönnten.
Danach war chillen angesagt, was auf der Alstertreppe am Rathaus kein Problem darstellt.
Am späten Nachmittag sind wir mit der S-Bahn zu den Landungsbrücken die direkt an der Elbe liegen, gefahren.
Oben drauf fanden wir den Astra Biergarten, wo wir das Bier per Meter bestellt haben.
Zur Erklärung: Wir hatten mit einem Meter genug, nicht dass wir keinen Durst mehr hatten, aber der Festausschuss mahnte zum Aufbruch…
Mit der U-Bahn ging es zum Schanzenviertel zum „Alten Mädchen“.
Wer hinter dieser Bezeichnung eine alte Frau vermutet, liegt völlig daneben.
Das ist ein Braugasthof, der viele Sorten an Bieren vorrätig hat und zu jeder Speise das passende Bier empfiehlt. Man muss sich natürlich nicht an die Empfehlung halten, aber lecker ist es…
Später am Abend fuhren die einen mit der S-Bahn, die anderen gingen zu Fuß zum Hotel zurück.
Unbestätigten Überlieferungen zufolge, sollen einige dabei vom rechten Weg abgekommen sein und eine oder mehrere Bierverkaufsstätten aufgesucht haben…
Ende Tag 1
Freitag, 5. Juni 2015
Tag 2
Nach einem sehr guten Frühstück, ging es zu Fuß zum Hauptbahnhof und von dort weiter per U-Bahn zu den Landungsbrücken.
Dort war eine Hafenrundfahrt gebucht.
Nur war das gebuchte Schiff schon so voll, dass für uns kein Platz mehr war!
Was nun?
Eineinhalb Stunden warten, dann nehmen sie uns auf jeden Fall mit, war die Aussage der Frau, die das finanzielle regelte.
Wo warten wir?
Im Astra Biergarten, wurde gerufen!
Das war ein guter Vorschlag und die Wartezeit verging im Fluge.
Dann endlich kamen wir aufs Schiff mit einem Freigetränk pro Nase als kleine Wiedergutmachung.
Die Fahrt ging über die Elbe und durch den Hafen, aber viele Schiffe bekamen wir nicht zu sehen.
Ob es am niedrigen Wasserstand lag, oder wir die falsche Route, oder das falsche Schiff genommen haben, entzieht sich meiner Kenntnis.
Nach dieser Hafenrundfahrt hatten wir etwas Zeit zur freien Verfügung.
Zusammen mit einigen Kegelbrüdern, die meinem Vorschlag folgten, haben wir uns den alten Elbtunnel angesehen und diesen durchwandert.
Vom Aussichtpunkt Steinwerder auf der anderen Elbseite genossen wir die Aussicht auf die Stadt.
Zum Abendessen trafen wir uns alle an den Landungsbrücken.
Geplant war das Abendessen auf der Dachterrasse auf den Landungsbrücken des Brauhauses „Blockbräu“.
Nach einiger Wartezeit waren dann 12 Plätze frei und wir genossen das leckere Bier, die schöne Aussicht auf die Elbe und natürlich das Essen.
Irgendwann mahnte der Festausschuss wieder zum Aufbruch und wir verließen die Landungsbrücken in Richtung St. Pauli.
Vorbei an Schildern, die auf das Verbot von Waffen hinwiesen, ging es nach Zwischenstopp auf dem Hans Albersplatz, zur Reeperbahn.
Dort waren wir bei TITTEN TINA zur Führung über den Kiez angemeldet.
Nachdem Tina uns eingenordet und uns auf die Verhaltensregeln hingewiesen hatte, ging es los.
Vorab gab es aber einen Schnaps.
Dann ging es durch das Vergnügungsviertel mit Hinweisen was es da und dort für Besonderheiten gibt.
Im Lokal „Ritze“ sahen wir uns den Boxring an, wo schon einige bekannte Boxer gekämpft hatten.
Wir sind aber ohne blaues Auge davon gekommen.
Weiter ging es über den Hans Albersplatz, wo jetzt eine Menge mehr los war, als vor ein paar Stunden.
Dort sangen wir alle zusammen das Lied: „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“,… Weiter ging es, wobei die Männer eine Abkürzung über eine Straße mit Namen „Herbertstraße“ nehmen durften.
Dort wohnen arme Frauen, die nicht einmal etwas zum anziehen hatten!
Damit man das Elend nicht sehen konnte, waren wohl am Anfang und Ende dieser Herbertstraße die Eingänge mit Holzbrettern versperrt…
Der Abschluss dieser Kieztour fand in Tinas Kneipe auf der Reeperbahn statt, wo es ein Freigetränk und Livemusik gab.
Mir war diese Musik nach kurzer Zeit zu laut und ich machte mich zusammen mit einigen Kegelbrüdern auf den Weg zurück ins Hotel.
Ende Tag 2.
Samstag, 6. Juni 2015
Tag 3
Harry und ich haben uns nach dem wieder einmal exzellenten Frühstück auf den Weg zur St. Michaelis Kirche, besser bekannt als Michel, gemacht.
Als erstes genossen wir die tolle Aussicht auf die Stadt vom Kirchturm aus 107 Meter Höhe.
Der Abstieg erfolge über zahlreiche Stufen vorbei am größten Zifferblatt einer Kirchturmuhr Deutschlands.
Mit 8 Metern im Durchmesser ist das schon beindruckend.
Desweiteren sahen wir uns das mechanische Uhrwerk dieser Kirche an, bis wir dann vorbei an den durch die enorme Hitze beim Brand dieser Kirche an der Oberfläche geschmolzenen Ziegelsteinen, wieder unten ankamen.
Auch ein Blick in die Kirche lohnt sich, ist sie doch die Nördlichste Kirche in Deutschland, die im Barockstil erbaut ist.
Anschließend hatten wir noch etwas Zeit, einen Blick in die nicht weit entfernten „Krameramtsstuben“ zu werfen, bevor wir uns wieder mit den anderen trafen.
Zusammen gingen wir zum Ende der Hafenstraße, wo wir uns bei Cycle City Fahrräder ausleihen durften.
Unter Führung einer netten Guidinn (oder wie ist die weibliche Form von Guide?), ging es mit den Fahrrad kreuz und quer durch Hamburgs Innenstadt.
Als Fahrrad fahrender Westfale habe ich, so meine Einschätzung, noch nie so viele Ordnungswidrigkeiten beim Radfahren begannen, wie bei dieser Fahrt…
Aber das nur am Rande.
Vorbei am Mönkebergstadion, durch das Gerichtsviertel, an die Alster, über den Rathausplatz, durch die Hafencity, vorbei an der Elbphilharmonie, am Michel, über die Reeperbahn und rauf auf den Hamburger Berg, zum Ende dieser sehr guten Radtour!
An allen Stationen gab es kompetente Erklärungen, so dass jeder etwas neues über die Stadt erfahren konnte.
Alles in allem, eine sehr gute Sache die uns gut gefallen hat.
Für den Abend, so unser Festausschuss, sollten wir uns schön machen und gut anziehen, mit Krawatte und so.
Vorher aber gab es aber noch ein Abendessen beim Griechen.
Das wurde aus der Kasse gesponsert, daher sehr preiswert…
Nach dem „Schön machen“ ging es mit der U-Bahn zur Reeperbahn und dort ins
Schmitz Tivoli Theater.
APPE LATTE im Theater, wir werden immer vornehmer…
Dort wurde das Stück: „Die Könige vom Kiez“ aufgeführt.
Ein sehr lustiges Stück, was einen Lacher nach dem anderen brachte.
Nach diesem Theater fuhren wir zusammen mit einigen Kegelbrüdern zurück ins Hotel, wo wir uns an der Lobby noch ein Bierchen genehmigten.
Dann zu Mitternacht, war der 7. Juni angebrochen, und das ist Michis Geburtstag. Nachdem wir ihm ein Geburtstagsständchen gesungen haben, worin auch die anderen Hotelgäste einstimmten, tranken wir noch ein weiteres Bierchen auf Michi.
Ende Tag 3
Sonntag, 7. Juni 2015
Tag 4
Das Frühstück habe ich schon häufiger lobend erwähnt, war auch heute wieder sehr gut. Die Bedienung am Buffet fragte mich, wer denn aus unserer Gruppe heute Geburtstag habe, denn der Nachtportier habe einen entsprechenden Hinweis gegeben.
Ich gab ihr beim Erscheinen des Geburtstagskindes ein Zeichen und so bekam Michi, einen Geburtstagskuchen mit brennender Kerze und ein Ständchen von den Buffetpersonal.
Das war in meinen Augen eine sehr schöne Sache und zeichnet das Personal in diesem Hotel sehr positiv aus.
Wo hat man so etwas schon erlebt?
Nach dem Frühstück hatten wir noch Zeit bis kurz vor Mittag und so beschlossen Thomas, Harry, Peter, Michi, und die beiden Rölfe einen Spaziergang rund um die Außenalster.
Das sind 7,5 Kilometer und eine schöne Tour.
Wieder am Hotel angekommen wurde ausgecheckt und die Rückfahrt nach Hause stand auf der Agenda.
An dieser Stelle bedanke ich mich im Namen aller Kegelbrüder beim Festausschuss, Martin, Harry und Thomas für die Organisation dieser mal wieder sehr guten Kegeltour mit einem
DREIFACH KRÄFTIGEN APPE LATTE,
APPE LATTE,
APPE LATTE!
„Vatter“ Rolf. im Juni 2015