Die Jubiläumstour 2011 nach Duisburg

Im Banne von Kohle und Stahl

Der erste Tag (23.06.2011)
Wir trafen uns um 9:30 Uhr bei der Bäckerei Stadtmann.
Pünktlich wie immer, waren alle da, um dann der Aufforderung des Festausschusses zu folgen und gemeinsam zu frühstücken. Dann ging es zu Bushaltestelle am Rathaus und mit der R32 zum Bahnhof Neubeckum.
Dort warteten wir auf einen Nahverkehrszug, um damit über Ahlen nach Hamm zu fahren.
In Hamm angekommen, führte der Festausschuss uns zuerst an die Schließfächer.
Was war darin eingeschlossen?
Natürlich! Zimmerwarmes leckeres Bier!
Dazu gab es Mettendchen und somit waren Durst und Hunger zu zweiten Mal gestillt.

Als BÄÄÄND dann nach dem Kegelholz fragte, stellte sich zur Freude aller heraus, dass Thomas seines zu Hause gelassen hatte.
Aber mit einer Runde Bier konnte er auch diese Nachlässigkeit regulieren.
Weiter ging die Fahrt mit dem Regionalexpress in Richtung Aachen.
Kurz bevor wir dann den Hauptbahnhof Duisburg erreichten, forderte der Festausschuss uns alle auf, dass wir dort den Zug verlassen müssen.
Gesagt, getan.
‚Aber, was sollen wir in Duisburg‘? Oder: ‚Das ist sicher wieder ein Ablenkmanöver‘, waren meine Gedanken…
Als wir dann Peter „aus den sonnigen Süden“ dort trafen, dachte ich immer noch an eine Ablenkung.
Diese war dann aber schnell aus dem Weg geräumt, als wir nach kurzem Fußweg das Hotel Mercure Duisburg Mitte erreichten und dort Zimmer für uns reserviert waren.
Nachdem wir unsere Zimmer bezogen hatten, trafen wir uns um dann, um zu einem geheimen Ziel zu gehen.
Das Ziel unserer Wanderung war das Schwanentor und der Anleger der Weißen Flotte Duisburg.
Mit dem Schiff Gerhard Mercartor fuhren wir durch den größten Binnenhafen der Welt, wie uns der Kapitän mit seiner beeindruckenden Stimme erklärte.
Während dieser Schifffahrt wurden uns alle Sehenswürdigkeiten am Ufer und des Hafens erklärt.
Auch das leibliche Wohl kam nicht zu kurz.

Im Anschluss an die Schifffahrt folgte das nächste Highlight: Wenn das bloß nicht so geheim wäre….
Nach ein wenig herum orientieren durch Duisburgs verwegene Straßen und Gassen fanden wir das Ziel doch noch.
Es war das Brauhaus Webster, wo wir zum Bierseminar erwartet wurden.
Dabei erfuhren wir in humorvoller Weise einiges über das Brauen des beliebten Gerstensaftes. Auch eine Besichtigung des Brauereikellers mit einer Verköstigung durfte natürlich nicht fehlen.
Anschließend gab es leckere Speisen aus der Küche des Brauhauses.
Das dabei einer noch zusätzlich 20 cm Bratwurst bestellte und nicht bedachte, dass ein komplettes Menu serviert und die 20 cm Bratwurst, wurde ihm erst zu spät klar…
Aber satt wurden wir alle.
Anschließend gingen wir auf die Gaststätten eigene Kegelbahn und spielten zwei Durchgänge.
Einer von uns traf mit einer Kugel die Dekoration, ein Bierfass aus Alu und dann quer über die Bahn ins Aus.
Das Fass hatte anschließend eine Delle, die immer daran erinnert, dass Appe Latte hier gekegelt hat.

Nachdem wir das Kegeln beendeten, zogen wir durch die Fußgängerzone in den Innenhafen und ich mich zurück ins Hotel…

Der zweite Tag (24.06.11)
Nach dem wir ausgiebig gefrühstückt hatten, gingen wir zu Fuß zum Bahnhof und fuhren mit dem Zug nach Essen, nicht zum Essen, sondern nach Essen!
Dort gingen wir hinter dem Festausschuss zur Bushaltestelle der Essener Stadtrundfahrten. Diese Idee hatten aber viele andere Gäste, denn vor dem Doppeldeckerbus warteten viele auf Einlass.
Als dann der Busfahrer die Gruppe ‚Wildemann‘ aufrief, war das ein Gefühl ,wie damals am Berliner Fernsehturm!
Also wir alle hinein in den Bus und ab auf die oberen vorderen Plätze!
Am Welterbe Zeche Zollverein gab es eine Fahrtunterbrechung, denn wir waren für eine Führung über das Areal angemeldet.
Unsere Führerin erklärte uns mit viel Sachverstand alles rund um das harte Arbeitsleben auf der Zeche.
Der krönende Abschluss dieser Führung war der Aufstieg zum Aussichtspunkt auf dem Dach der Kohlenwäsche.
Von da oben hatten wir einen Rundumblick über das Ruhrgebiet von Bochum bis zur Arena auf Schalke.
Als Abschluss dieser Führung bedankten wir uns mit einem dreifachen APPE LATTE, worauf die Führerin meinte:“ So toll wäre sie noch nie verabschiedet worden!“

Wenn man schon mal im Ruhrpott iss und hat Hunger, wat schmeckt dann? Richtich: Eine Currywurst mit Pommes und Majo!
Wat fällt demVatter ein? Er fragt nach dem Kegelholz, dass Thomas aber immer noch nicht dabei hatte. Aber nichts destotrotz gab Vatter ne Runde Pilsken aus.
Und so sorgte ein Stauferpilsken für den notwendigen Ausgleich an verlorener Flüssigkeit, so dass es uns an nichts fehlte.
Michi war davon so begeistert, dass er sein Kegelholz beim Weggehen auf dem Tisch stehen ließ.
Aber Bääänd passt ja gut auf und nahm es als aufmerksamer Kegelbruder an sich.
Später, als wir an der Haltestelle auf die Weiterfahrt unseres Busses warteten, kam jemand auf die Idee, unsere Kegelhölzer als goldene Türmchen auf das Eiserne Relief der Zeche zu stellen.
Als Michi daraufhin in seine Tasche fasste, zog er kreideweiß ab!
Er stürmte los in Richtung Wurstbude!!
Wir konnten ihn aber wieder zurück rufen und sagten ihm, dass er diese fatale Sünde mit einer Runde Pilsken wieder gut machen kann…
Anschließendes Zitat von Michi, der noch unter Schock stand: „Das ist fast so schlimm, wie Ole verlieren!“

Nachdem der Doppeldeckerbus an der Haltestelle ankam, wurde die Menge der Fahrgäste wieder unruhig, aber auch diesmal wurde der „Kegelclub“ als erstes in den Bus gebeten…
Weiter ging die Fahrt an den Sehenswürdigkeiten der Stadt Essen vorbei. Wir sahen die Siedlung ‚Margaretenhöhe‘, die Villa Hügel, den Baldenneysee, dass Folkwang Museum, um nur einiges zu nennen.
Dieser Bus hatte eine eingebaute Rotlichtschaltung, so dass wir an jeder, aber auch an jeder Ampel wo wir heranfuhren, diese sich automatisch auf „Rot“ schaltete.
Am Bahnhof angekommen, ging es mit dem Zug wieder zurück nach Duisburg.
Den Abend verbrachten wir beim Hafenfest im Innenhafen.
Ende in der Nacht zum Tag drei.

Der dritte Tag (25.06.11)
Der Tag begann mit dem Frühstück im Hotel, bevor es dann wieder zum Hauptbahnhof ging.
Mit dem Zug fuhren wir nach Bochum.
Dort ging es zum Bergbaumuseum. Bei einem Rundgang durch die unterirdische Stollenanlage lernten wir die verschiedenen Bergbautechniken kennen und was wir nicht wussten, erklärte uns Martin.
Abschließend erfolgte eine Fahrt auf den Förderturm. Von dort oben hätten wir bei gutem Wetter sicher eine fantastische Aussicht gehabt, aber der Regen lies das nicht zu.
Nachdem wir uns im Museumscafe gestärkt hatten, fuhren wir wieder mit dem Zug zurück nach Duisburg ins Hotel.
Dort hatten wir eine kleine Pause zu „freien Verfügung“.
„Wir treffen uns um 18:00 Uhr an der Hotelbar, aber mit der Taschenlampe“, lautetet die Ansage des Festausschusses.

Um 18:00 Uhr fuhren wir,- für uns Nichtmitglieder des Festausschusses,- in unbekanntes Gebiet.
Das Ziel war der Landschaftspark Duisburg Nord.
Dort hatte der Festausschuss in der ehemaligen Schaltzentrale, das heute ein Restaurant ist, Plätze reserviert.
Michi wählte diesen Anlass aus, um uns mitzuteilen, dass er und seine Liebste wieder in freudiger Erwartung sind.
Auch eine Runde gab er, was wir mit einem dreifach kräftigen APPE LATTE würdigten.
Dort gab es dann Essen ‚a la Carte‘, aber alle entschieden sich für ein Steak vom Weideochsen.
Dabei gab es kühles „KÖPI“ und der Abend war gerettet, so dachten wir.
Aber wir hatten unseren Festausschuss wohl unterschätzt.
Gegen 21:30 Uhr hieß es aufstehen, denn vor der Schaltzentrale wartete ein Mann auf uns.
Dieser entpuppte sich als ein ehemaliger Hüttenmitarbeiter und führte uns in einer zweistündigen Fackelwanderung über das ganze ehemalige Stahlwerk.
Er blieb uns keine Antwort schuldig und erklärte uns alle Details fachkundig. Der Höhepunkt dieser Wanderung war es im wahrsten Sinne des Wortes: Ein Aufstieg auf den Hochofen in über 70 Meter Höhe!
Und dieser Aufstieg erfolgte größten Teils an der außen angebrachten Treppe!
Dabei machte Michi sein Meisterstück und überwand seine Höhenangst!
Zitat von ihm: „Ich glaube, im Hellen hättet ich das nicht geschafft!“
Ganz toll war die prächtige Illuminierung des gesamten Stahlwerkes!
Viele Teile des gigantischen Stahlwerkes waren mit verschieden farbigem Licht angestrahlt.
Das war eine tolle Sache, so der Tenor der Latten.
Mit einem Pilsken an der Hotelbar endete dieser schöne dritte Tag.

Der vierte Tag (26.06.11)
Auch dieser Tag begann mit einem guten Frühstück.
Da wir den Besuch des Bergbau Museums in Bochum aufgrund des regnerischem Wetters auf den Samstag vorgezogen hatten und alle zu ihren Frauen wollten, beschlossen wir, nach dem Frühstück nach Hause zu fahren.
Also auf das Zimmer und Koffer packen.
Danach sind wir zu Fuß zum Bahnhof und haben uns von Martin und Peter mit Tränen in den Augen verabschiedet.
Für Martin ging es zum Flughafen Düsseldorf und dann weiter nach Ankara, für Peter auf direkten Weg nach Hause.
Wir fuhren mit dem Regionalexpress auf direktem Weg und ohne umsteigen nach Ahlen, wo unsere Liebsten schon auf uns warteten.

Eine schöne Kegeltour war zu Ende.

An dieser Stelle mein herzliches D A N K E S C H Ö N

an den Festausschuss, Martin, Harry und Thomas für die Organisation dieser wieder einmal schönen Kegeltour.

„Vatter“ Rolf im Juli 2011
(ohne Anspruch auf Vollständigkeit.)

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