Kegeltour 2009 – „Mit dem Schiff nach Göteborg“

Von Sendenhorst nach Göteburg

(Ein persönlicher Tourbericht vom „Vatter“)

Mit der Stena Scandinavia von Kiel nach Göteburg und der Stena Germanica zurück nach Kiel…

Nach zwei Jahren ansparen, war es nun wieder soweit: Eine Kegeltour stand an.
Nur diesmal wussten alle schon vorher, wohin uns diese Reise führt, was mich besonders freute. Unsere erste Reise ins Ausland stand an. Und dann sogar mit dem Schiff!

Der 1. Tag

Nachdem wir die Fronleichnamsprozession auf Bussmanns Parkplatz abgewartet hatten, wurden wir mit dem Auto nach Münster zum Bahnhof gefahren.
Dort angekommen, wurde erst einmal der Reiseproviant und die neue Errungenschaft;
eine Baseball Cap, auf der noch das APPE LATTE Logo gedruckt werden soll, ausgepackt.
Danach gingen wir in den Bahnhof um erst einmal einen Kaffee !! zu trinken.
Als pünktlich um 11.57 unser IC abfuhr, waren wir froh, dass unser Festausschuss Sitzplätze reserviert hatte, denn der Zug war voll.
Ungefähr in Osnabrück plagte uns Hunger und auch Durst, so dass wir den mitgebrachten Reiseproviant seinem Zweck zuführten.
Nachdem wir unseren ersten Etappenbahnhof Hamburg erreichten, einigten wir uns darauf, hier auf Peter zu warten.
Die Wartezeit verbrachten wir im Bahnhof bei einem leckeren Bierchen, was uns ein geschäftstüchtiger Coberer, – so heißen in Hamburg die Animateure-, schmackhaft machte.
Pünktlich wie geplant, stieß dann Peter zu uns, bevor wir dann unsere Bahnreise in einem überfüllten Regionalexpress nach Kiel fortsetzen.
In Kiel angekommen, sind wir durch strömenden Regen mitsamt unserem Gepäck rüber zum Schwedenkai.
Nachdem dort die Reiseformalitäten erledigt waren, konnten wir schon auf Schiff.
Ganz schön groß, so war der erste Eindruck, der durch den herzlichen Begrüßungstrunk mit Wodka und Sprite, einem dreifachen APPE LATTE und einem schwedischen „Skol“,  noch verbessert wurde.
Nachdem wir unsere Kabinen bezogen hatten, trafen wir uns in „Foodcity“, um erst einmal ausgiebig zu speisen.
Pünktlich um 19.00 Uhr legten wir in Kiel ab, in die Kieler Förde, vorbei am U-Boot Denkmal Laboe, hinaus auf die Ostsee.
Dann wurde das Schiff inspiziert.
Insgesamt 170 Meter lang, 30 Meter breit, das sind die Daten über die das Schiff verfügte.
Insgesamt können 1700 Passagiere und 600 Pkw mitfahren.
Über drei Restaurants und vier Bars sorgen dafür, dass Hunger und Durst kein Problem ist.

Angesichts der Tatsache, dass wir an Bord auch Dosenbier kaufen konnten, zogen wir uns mit einem Karton „Carlsberg“ und den Resten der Tagesverpflegung in die Nachtbar, die aber nicht besetzt war zu einem nächtlichen „Klönsnack“, bis ich dann müde war und mich in die Kabine zum schlafen zurück zog.    

Der 2.Tag

Morgens wurden wir durch die Stimme des Kapitäns geweckt, der uns auf Englisch, Schwedisch und Deutsch, darüber in Kenntnis setzte, dass es 7.30 Uhr ist, wir um 9.00 Uhr in Göteburg anlegen, dass das Frühstück eingenommen werden kann und der Bordladen wieder geöffnet ist.
Nachdem ich gefrühstückt hatte, bin ich auf das Sonnendeck gegangen, was aber trotz des strömenden Regens immer noch so heißt, und habe die Einfahrt durch die Schären verfolgt.
Ein herrliches Bild, das ich bislang nur durch Reiseberichte im Fernsehen kannte.
Einige dieser Felseninseln waren bewohnt, auf anderen waren kleine Leuchttürme und wieder auf anderen, die etwas größer waren, konnte ich Befestigungsanlagen aus dem Mittelalter sehen.
Spektakulär war die Durchfahrt unter der  Älvsborgbron Brücke, wo nur wenige Meter zwischen der Brücke und dem Schiff Platz bleiben.
Pünktlich um 9.00 Uhr legten wir in Göteborg an und konnten kurz darauf das Schiff verlassen.
Nach Erledigung der Zollformalitäten betraten wir schwedischen Boden.
Mit der Flussfähre Älvsnabben fuhren wir über den Fjord, um auf der anderen Seite in Eriksbärg wieder von Bord zugehen.
Dort lag unserer Quality Hotel 11, das früher eine Schiffswerft war.
Um so größer war unsere Freude, dort ein uns bekanntes Gesicht zu sehen, denn unser Kegelbruder Martin war direkt von Italien mit dem Flugzeug nach Göteborg geflogen, um uns dort zu treffen!

Nachdem wir dort unsere Zimmer bezogen, trafen wir uns, um die Innenstadt von Göteborg zu erkunden.
Im strömenden Regen machte dieses zwar nicht den meisten Spaß, aber wenn man schon mal da ist!
Diese Stadt besticht durch eine Sauberkeit, die ihres gleichen sucht.
Alle Straßen und Wege waren oder wurden instandgesetzt, herum liegenden Müll suchte man vergebens. Nicht dass jemand meint, wir würden überall Müll suchen, aber das fiel schon auf, wie sauber diese Stadt ist.

Auch in Sachen Alkohol waren wir mehr als positiv überrascht, denn so teuer wie immer erzählt wird, ist es gar nicht.
Was auffiel, ist, dass fast überall in den Gaststätten Glücksspiel angeboten wurde. Von Roulette bis Poker, war alles vertreten.
Wir besichtigten die Fischerkirche, jedenfalls sah diese von außen so aus, war aber in Wirklichkeit eine Fischauktionshalle!
Auch durch große Fußgängerzone sind wir gegangen und haben uns diese angesehen. Für eine Stadtrundfahrt war es an diesem Tag schon zu spät, und so fuhren wir mit der Flussfähre wieder zurück zum Hotel.
Nachdem wir uns dort andere und vor allen trockene Sachen angezogen hatten, gingen wir in das benachbarte Lokal, um dort genüsslich zu speisen und schwedisches Bier zu trinken. Dieses Bier schmeckt ganz gut, hat aber überhaupt keinen Schaum, was etwas gewöhnungsbedürftig ist.
Es sieht aus wie Apfelsaft, schmeckt aber wie Bier…

Der 3. Tag

Nach einem ausgiebigen und reichhaltigen, umfangreichen Frühstück, wurden die Koffer gepackt und aus dem Hotel ausgecheckt.
Am Anleger der Flussfähre wurden wir Zeugen einer Jungesellinnen Zeremonie, die schon auffiel!
Die Damen mit einer wilden schwarzen Lockenperücke führten eine Jungfrau, die ihrerseits in einem Neoprenanzug mit Schwimmflossen steckte, an das Wasser.

Dort musste diese so einige Spielchen über sich ergehen lassen.

Nachdem wir mit der Flussfähre zum Anleger der Stenalinie gefahren sind, haben wir dort unsere Koffer in die Schließfächer eingeschlossen.
Weiter ging es mit der Straßenbahn in die Innenstadt, wo wir bei strahlend blauem Himmel eine Stadtrundfahrt mit dem Bus machten.
Diese Rundfahrt entpuppte sich im Anschluss als, für das Geld zu teuer, denn es wurde eine Kassette laufen gelassen, die nicht immer mit dem jeweiligen Standort des Busses übereinstimmte.
Nun, ja gesehen haben wir trotzallem etwas von der Stadt.
Im Anschluss an diese Rundfahrt gingen wir zu Fuß durch die Stadt durch schöne Grünanlagen hinauf zur „Skagen Kron“, einem Aussichtspunkt hoch über der Stadt,  der in der mittelalterlichen Befestigungsanlage ein Wehrturm war.

Nach diesem etwas beschwerlichem Auf- und Abstieg hatten wir uns ein kühles Blondes redlich verdient, womit auch alle einverstanden waren.
Pünktlich um 17.00 Uhr waren alle wieder am Anleger, wo wir nun die Stena Germanica bestiegen.
Auch diesmal wurden wir mit einem Begrüßungstrunk empfangen, bevor wir unsere Kabinen bezogen.
Dieses Schiff war wohl vor nicht allzu langer Zeit renoviert worden, denn die Innenausstattung war alles in allem etwas moderner.
Pünktlich um 19:00 Uhr legten wir in Göteborg bei strahlendem Sonnenschein ab und fuhren hinaus auf die Ostsee, vorbei an den Schäreninseln, die jetzt in der Sonne noch schöner aussehen.
Wir alle genossen die Fahrt in der Sonne bis es dann zu 20.30 Uhr zum ‚Taste Buffet‘ ging.
Dort gab es alles vom feinsten, was die See und das Land hergeben.
Und die Getränke, wie auch das Essen; all you can eat ant drink!

Nach dem schlemmen zog es mich wieder hinaus auf das Sonnendeck, wo es nun angesichts der untergehenden Sonne schon kühler wurde und mir der Wind ganz schön kräftig um die Nase wehte.
Daraufhin beschloss ich, mich unter Deck in die Bibliothek zu begeben und mir hinter den Panoramascheiben das ganze von innen anzusehen.
Ich hatte vorher immer gedacht, dass die Schiffe auf See fahren können wie sie wollen, aber das stimmt nicht. Auch auf See gibt es festgelegte Schifffahrtsstrassen auf der die Schiffe fahren.

Der 4. Tag

Am anderen Morgen erwartete uns wieder einmal ein ausgiebiges Frühstück an Bord der Stena Germanica.
Zeitgleich fuhr das Schiff durch die Kieler Förde und legte pünktlich um 9.00 Uhr am Schwedenkai an.
Nun verließen wir das Schiff und zogen unsere Koffer zum Bahnhof, wo schon ein Regionalexpress zur Abfahrt nach Hamburg bereitstand.
Also hinein in den Zug und eine gute Stunde später waren wir auf dem Hauptbahnhof Hamburg.
Dort hatten wir ca. 45 Minuten Aufenthalt und somit auch Zeit, die an uns vorbei hetzenden Leute zu beobachten.
Wie sagte ich? „ Mann merkt wieder an dem Aussehen der Frauen, dass wir wieder in Deutschland sind!“
Wieder viele junge übergewichtige Frauen, die uns in dieser Menge in Schweden nicht begegnet sind.???
In Hamburg hieß es von Peter Abschied zu nehmen, denn von Hamburg aus fuhr er mit einem ICE, direkt nach Stuttgart.
Unser IC fuhr genau 10 Minuten später ab und war auf die Minute pünktlich in Münster, wo unsere erste Auslandskegeltour zu Ende war.
Ich darf wieder unserem Festausschuss Bernd, Thomas, und Harry einen herzlichen Dank aussprechen, denn auch diese Fahrt war sooooo schön und für mich persönlich, ein tolles Erlebnis.
Mit einem dreifach Kräftigen

APPE LATTE,

APPE LATTE,

APPE LATTE,

sage ich stellvertretend für alle, DANKE!

„Vatter“ Rolf

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